Verständnis psychischer Störungen

 Ein tiefenpsychologisch fundiertes Vorgehen bedeutet, dass,- neben der Bearbeitung der Symptome oder der Unterstützung in einer Krisensituation, auch unbewusste seelische Probleme und Konflikte aufgedeckt, verstanden und bewältigt werden sollen. So werden Lösungen und Regelungen möglich, die einen dauerhaft wirksamen Umgang mit Schwierigkeiten ermöglichen.

Wenn darüber hinaus die Entwicklung des Kindes beeinträchtigt ist oder traumatische Erfahrungen vorliegen, wird der Behandlungsplan daraufhin um entsprechende Methoden ergänzt und um eine intensivere Zusammenarbeit mit den Eltern und auch mit anderen Fachstellen erweitert.

Behandlungstechnik

Die Behandlung findet einzeln, mit Eltern und Kind gemeinsam oder in der Gruppe statt. Mit den Bezugspersonen von Kindern werden regelmäßige Gespräche geführt, damit sie die Hintergründe der Störung verstehen, Regelungen treffen und neue Problemlösungen unterstützen können. 

Jugendliche entscheiden selbst zu welchen Themen und wen ihrer Bezugspersonen sie bei Gesprächen dabei haben möchten.

Die therapeutische Situation ist ein Entwicklungsraum, in dem man sich erfahren und ausprobieren, seine Gefühle in Beziehung bringen und sich seiner Möglichkeiten und Ressourcen bewusster werden kann.

Die Art der therapeutischen Beziehung ist nach erforderlicher Verarbeitungstiefe variabel und reicht von interaktionell-anleitend, über forschend-mentalisierend, bis hin zu offen-übertragungsfördernd. Bei jeder Form von Psychotherapie ist der Aufbau von Vertrauen und Sicherheit Bedingung, damit Sorgen, Wünsche und Gefühle offen geäußert werden können.  

 

Die Methoden sind vielfältig: Psychoedukation bezüglich des Störungsbildes, Wiederbeleben und Durcharbeiten relevanter  Erfahrungen, multimodaler Zugang zu unbewussten Motiven und Bedürfnissen, Nutzen von Selbstverbalisierungen zur Emotions- und Handlungssteuerung, Unterstützung der Eltern um ihren Kindern sichere Bindungserfahrungen zu ermöglichen, etc.

 

Therapieziele

Grundsätzlich geht es um das Wiederherstellen psychischer Gesundheit, d.h. um die Reduktion der Belastung durch Symptome, zwischenmenschliche Probleme oder Entwicklungsbeeinträchtigungen, wenn diese dem körperlichen, geistigen und dem sozialen Wohlergehen entgegenstehen. 

Behandlungsziele werden individuell, sowohl mit den Eltern als auch mit den Kindern oder den Jugendlichen erarbeitet.

Beispiele sind: fröhlicher werden, Freunde finden, freier essen können, sich weniger Sorgen machen, ein Trauma verarbeiten, Ängste in den Griff bekommen, weniger streiten in der Schule besser werden, sich weniger aufregen, Langeweile besser aushalten, sich wohler mit anderen fühlen, etc.

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